Kirchenförderverein der Dorfkirche HARNEKOP

Förderverein Dorfkirche Harnekop e. V.

Harnekop - von damals bis heute


Harnkop - 1375 wird der Ort erstmalig urkundlich erwähnt. In den zurückliegenden über 6 Jahrhunderten gibt es die verschiedensten Schreibweisen für unseren Ort: Hernekoff, Hernekop, Harnekopff, Harnekopf, Harnecop und Harnekop. Die heutige Schreibweise hat sich seit etwa 140 Jahren durchgesetzt. Wovon sich der Name ableitet ist nicht genau gesichert. -Der kleine Harnekopf-in der Nähe des Ortes könnte der Anlass der Namensgebung sein. Wissenschaftler weisen auch auf das Wort Herrnenkopf hin. Zum Zeitpunkt der urkundlichen Erwähnung, damals Hernekoff, soll unser Dorf weiter südöstlich gelegen haben, etwa da, wo sich heute der Technikstützpunkt beffindet, wo der Friedhof liegt und die Gerichtslinden stehen. Harnekop ist heute ein Straßenangerdorf. Auf dem Anger stand und steht die Kirche, befand sich der Kirchhof (1850 letzter Toter beerdigt) und die Schule (1943 zerstört). War das aber schon immer ein Straßenangerdorf? Es gibt eine Zeichnung (Grundriss) von Bernoulli aus dem Jahre 1780 "des Hochgräflichen von Golowkinschen Gartens zu Monchoix bey dem Dorf Harnecop". Danach verlief die Dorfstraße damals anders! Wenn man davon ausgeht, dass die Zeichnung stimmt, dann war Harnekop zu der genannten Zeit ein Straßendorf. Zu dieser Zeit (1780) wohnten 149 Menschen im Ort. Viele dramatische Entwicklungen hat Harnekop im Harnekop im Laufe der Jahrhunderte durchlebt. Seuchen, Epidemien, verheerende Kriege und Brände verschonten auch Harnekop nicht. Schon zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung gab es im Ort durch die Pest nur ganz wenige Einwohner. Ein verheerendes Ereignis war der Dreißigjährige  Krieg von 1648 bis 1648. Nach diesem lag das Dorf brach. Es gab so gut wie keine Menschen mehr im Ort. Nur ganz langsam konnte sich das Gemeinwesen erholen. In der jüngeren Geschichte war der 2. Weltkrieg ein sehr einschneidendes Ereignis. Besonders auch deshalb, weil hier, zwischen Oder und der Hauptstadt Berlin, aktivste und schwerste Kampfhandlungen zwischen deutschen und russischen Truppen stattfanden. Die Bevölkerung musste flüchten. Die Häuser und Höfe ausgeraubt, das Vieh weggetrieben. Damit verloren viele ihr Hab und Gut. In Harnkop vielen Bomben. Dabei wurden Häuser zerstört und Menschen kamen dabei ums Leben. Und letztendlich das Traurigste, durch den Krieg sind 23, meist junge Männer an der Front gefallen. Der Neuanfang nach dem Krieg war schwer. Aber langsam kehrte das Leben zurück und Harnekop entwickelt sich. Es wird gebaut, besonders Wohnungen. 24 Neubauernhöfe entstehen. Die sozialen Verhältnisse verbessern sich. Kindergarten, Kinderhort, Arztsprechstunden auf dem Lande, Konsumverkaufsstelle, Sparkasse und Anderes sind auch in Harnekop vorhanden. Die landwirtschaftliche genossenschaftliche Entwicklung bringt vielen Bauern Vorteile. Die Genossenschaft baute Ställe und bauliche Anlagen, wodurch sich das Dorf natürlich auch veränderte.


Einen großen Vorteil besitz Harnekop insofern, dass Umgebung und Natur sehr schön sind. Dies lockt Menschen an, den es hier gefällt, die hier bauen und sich ansiedeln. So sind in den letzen Jahren 17 Eigenheime entstanden. Im Jahr 2005 leben in Harnekop 210 Personen. 1938, vor knapp 70 Jahren, waren es 220 Ortsbewohner.


Besitzer von Harnekop seit 1375

1375 - Heinicke von Brunkow

          - von Platen und von Cleptow

1518 - von Dahme

1530 - Jacob von Dahme

1556 - Jöge von Platow

1590 - Jürgen von Platow

1595 - Georg von Platow

1620 - Ehrentreich und Joachim von Blumenthal

1663 - Hans Christoph von Lowalt

1680 - Wilhelm von Brunne

1684 - Heinrich Hammerstein

1692 - Adam Georg von Schlieben

1709 - Paul Anton von Kameke

1769 - Peter Friedrich Christian von Golofkin

1801 - Ernst Jacob von Eckardstein

1810 - Christian Ferdinand Gottlob Beyrich

1817 - Heinrich Ernst Beyrich

1837 - Alexis Graf von Haeseler

1889 - Gottlieb Graf von Haeseler

1920 - Karl Georg von Schönermarck

1928 - Ritterschaftbank


Quelle: "Dorfansichten" - Chronik Sternebeck/Harnekop Bd. 13/14, Hans Jobst Liebich


 Vielen Dank für ihr Interesse!